Rotorblätter

Die Rotorblätter sind elementarer und prägender Bestandteil einer Windkraftanlage. Mit ihnen wird die Windenergie der Luft entnommen und dem Generator zugeführt. Sie sind für einen Teil der Betriebsgeräusche verantwortlich. Deshalb werden sie nicht nur stets auf einen höheren Wirkungsgrad, sondern auch auf Geräuschminderung hin optimiert. Die Rotordurchmesser bei den heute üblichen Onshore-Anlagen liegen etwa zwischen 60 und 90 Meter mit Trend zu größeren Durchmessern bis etwa in den Bereich von 120-130 Metern.

Bürgerwindrad
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Aktuelle Offshore-Turbinen verfügen über Rotordurchmesser von ca. 90 bis 126 Metern. Allerdings befinden sich bereits Anlagen in der konkreten Produktentwicklung, die Rotordurchmesser im Bereich 150 bis 164 Metern aufweisen. Im März 2012 wurde der Prototyp der für den Offshore-Einsatz vorgesehenen Alstom Haliade 150 errichtet, die bei einer Nennleistung von 6 MW einen Rotordurchmesser von 150 Metern aufweist, die Länge eines Rotorblattes beträgt 73,5 Meter. Diese Anlage ist Stand April 2012 die Windkraftanlage mit dem größten Rotordurchmesser der Welt.

 

Moderne Rotorblätter bestehen in der Regel aus glasfaserverstärktem Kunststoff und werden in Halbschalen-Sandwichbauweise mit Versteifungsholmen oder -stegen im Inneren hergestellt. Vermehrt kommen bei langen Rotorblättern auch Kohlenstofffasern zum Einsatz, vor allem bei hohen Belastungen ausgesetzten Starkwind- und Offshore-Anlagen, aber ebenfalls bei Schwachwindanlagen mit großen Rotordurchmessern. Die Rotorblätter sind mit einem Blitzschutzsystem ausgerüstet, das die Entladung an die Erdung des Maschinenhauses abgibt.